Common Procurement Vocabulary (CPV) ist das gemeinsame Vokabular der EU für öffentliche Aufträge. CPV dient zur Beschreibung des Auftragsgegenstandes.
Es gibt einige wissenswerte Details zu der CPV-Nomenklatur.
Rechtsanwältin Karoline Behrend, Fachanwältin für Vergaberecht
CPV als einheitliche Klassifikation
Mit der CPV-Nomenklatur hat der Gesetzgeber eine einheitliche Klassifikation für öffentliche Aufträge in der EU geschaffen. Der CPV-Code ermöglicht den Auftragsgegenstand einheitlich zu beschreiben.
Der CPV-Code gilt für alle Länder der Europäischen Union.
Rechtsanwalt Dipl.-Ing. Michael Horak, LL.M.
Codestruktur der CPV
Die Nomenklatur beinhaltet einen Hauptteil und einen Zusatzteil. Folgende Codestruktur bildet die CPV-Klassifikationen:
Hauptteil
Der Hauptteil besteht zunächst aus acht Ziffern und einer Prüfziffer, welche die Art der Baumaßnahmen, Dienst- oder Lieferleistungen des Auftragsgegenstandes dargelegt. Der Hauptteil beschreibt daher den Auftragsgegenstand.
Lesart der CPV-Ziffern
Die Lesart der Ziffern ist folgende:
- Die ersten zwei Ziffern stellen die Abteilungen dar.
- Die ersten drei in Kombination definieren die Gruppen.
- Die vier ersten Ziffern geben zusammen Auskunft über die Klassen.
- Die fünf ersten Ziffern ordnen in die Kategorie ein.
Darüber hinaus geben die drei letzten Ziffern weitere Details über die einzelnen Kategorien bekannt. Die letzte Ziffer des Codes ist die anfänglich genannte Prüfziffer.
Zusatzteil
Der Zusatzteil dient dafür den Auftragsgegenstand noch näher zu beschreiben und ist daher eine Ergänzung. Die Basis ist ein alphanummerischer Code. Öffentlichen Auftraggeber können sich mit dem Code als zusätzliches Vokabular behelfen, um den Vertragsgegenstand genauer bzw. präziser zu beschreiben.
Optimale Beschreibung finden
Ziel ist es schließlich den Code zu suchen, der den Auftragsgegenstand optimal beschreibt. Ist es unter bestimmten Voraussetzungen erforderlich mehrere Codes in einer Bekanntmachung zu nutzen, so sollte jedoch nur ein einziger Code den Titel der Bekanntmachung beschreiben.
Öffentliche Auftraggeber sollten nur mit einem einzigen Code den Titel der Bekanntmachung beschreiben.
Rechtsanwalt Dipl.-Ing. Michael Horak, LL.M.
-
Bietergemeinschaft, Arbeitsgemeinschaft und Generalunternehmen unterscheiden
Die Bietergemeinschaft ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen, diese sind in einem Ausschreibungsverfahren gleichrangig. Ein Generalunternehmen ist dagegen ein Hauptunternehmen, welches Subunternehmen beauftragt. Das Generalunternehmen nimmt als Einzelfirma an der Ausschreibung teil. Generalunternehmen führen die Leistung demzufolge nicht selbstständig aus, sondern vergeben diese an Subunternehmer. Während Generalunternehmen also die Aufträge als Vermittler an Unterunternehmen weitergeben, bestehen […]
-
Die 4 Schritte des elektronischen Ausschreibungsverfahrens
Die strukturierte elektronische Umsetzung von Verfahren zur Vergabe öffentlicher Aufträge heißt elektronische Vergabe (E-Vergabe, eVergabe). Vorteile des elektronischen Ausschreibungsverfahrens Vorteil von elektronischen Ausschreibungsverfahren ist nicht nur die Gleichbehandlung von Bietern innerhalb der Europäischen Union, sondern auch eine gute Transparenz. Bieter können bei der elektronischen Ausschreibung besser nach Angeboten suchen. Abschnitte des elektronischen Ausschreibungsverfahrens Elektronische Ausschreibungsverfahren […]
-
CPV als Nomenklatur im Vergaberecht
Common Procurement Vocabulary (CPV) ist das gemeinsame Vokabular der EU für öffentliche Aufträge. CPV dient zur Beschreibung des Auftragsgegenstandes. Es gibt einige wissenswerte Details zu der CPV-Nomenklatur. Rechtsanwältin Karoline Behrend, Fachanwältin für Vergaberecht CPV als einheitliche Klassifikation Mit der CPV-Nomenklatur hat der Gesetzgeber eine einheitliche Klassifikation für öffentliche Aufträge in der EU geschaffen. Der CPV-Code […]
-
Nationales oder europäisches Vergaberecht anwenden
Das nationale Vergaberecht gilt unterhalb der Schwellenwerte. Jenseits der Schwellenwerte greift demzufolge das europäische Vergaberecht. Wir beraten Sie gerne. Schwellenwerte Die Auftragswerte, ab denen für öffentliche Auftraggeber die EU-Richtlinien gelten heißen Schwellenwerte. Diese Schwellenwerte sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wirtschaftliches Volumen Das europäische Vergaberecht findet nur für Aufträge Anwendung, deren wirtschaftliches Volumen definierte Schwellenwerte […]